Aktuell wird viel über agile Projekte, agile Organisationen und agile Führung gesprochen. Dabei ist davon auszugehen, dass es unterschiedliche Interpretationen für diese Schlagworte gibt. Manchen dient der Begriff als Bestätigung des bisherigen, eventuell chaotischen, Vorgehens. Viele sehen darin Werkzeuge und Hilfsmittel in einem neuen, modernen, innovativen Look. Für andere wiederum stellen die „agilen“ Werte eine tiefgreifende Veränderung in Bezug auf Zusammenarbeit und Führung dar.
Wer es ernst meint, sollte die folgenden Prinzipien beachten:
- Vertrauensbasierte Zusammenarbeit anstelle detaillierter Planungs-, Steuerungs- und Kontrollmechanismen
- Selbstorganisation anstelle einer top down Führung und Micromanagement
- Radikale Kundenorientierung vor interner Prozess-Einhaltung
- Transparenz und Klarheit anstelle von Wissenszentrierung entlang der Hierarchie
Doch wie startet man am besten?
Diese Tipps haben sich bewährt:
1. Nutze, was schon gut funktioniert hat!
Wenn du alles neu machen willst, verstehst du die bestehenden Erfolgsfaktoren nicht; Wertschätzung für die bisherigen Erfolge sind die Basis für eine Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.
2. Suche Verbündete, die radikal Neues denken!
Wenn du etwas Neues schaffen willst, musst du das Thema von einer ganz neuen Perspektive aus denken: Wie würden wir es heute machen, wenn wir alles neu erfinden könnten? Was würden unsere Kunden / Mitarbeiter benötigen um maximal erfolgreich sein zu können; was würde aus Sicht der Kunden so einfach und klar sein, dass sie sich gar nicht mehr vorstellen können, wie es ohne funktioniert hat,…
3. Lerne aus den ersten Leuchtturmprojekten
Definiere Projekte, die in einem überschaubaren Rahmen aufzeigen, dass das Neue funktioniert; denk dabei immer: „Was ist das minimal viable Product“ anstelle der alle zufriedenstellenden “Wollmilchsau”,..
4. Schütze die Revolutionäre!
Denke wie ein Start-up: Gib dem Team ausreichendes Budget, Zeit und eigene Räumlichkeiten, in denen sie sich ungestört mit ihren radikalen Ideen beschäftigen können. Erst wenn das Produkt vorliegt, erste Pilotprojekte erfolgreich umgesetzt sind und der Nutzen klar ist, transferiere das Ergebnis in die Organisation, die es skalieren kann.
5. Kommuniziere den Nutzen für jede Zielgruppe!
Nur wenn der Nutzen für jeden Anwender und Betroffenen klar ist, lässt sich das Produkt auch ausrollen. Verwende viel Zeit dafür, den Nutzen herauszuarbeiten und überprüfe diesen immer wieder an den Pilotprojekten und Prototypen. Erst wenn das Produkt weit genug ist, lässt es sich für die verschiedenen Anwender kommunizieren und vorzeigen.
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