Führung in Projekten bedeutet, Überzeugungsarbeit zu leisten, zu begeistern und Rahmenbedingungen für die effiziente Abwicklung zu schaffen. Projektleiter*innen haben großen Einfluss auf die Projektkultur, indem sie den Teamspirit (mit-)entwickeln, indem sie vorleben, worauf es im Projekt ankommt, indem sie den Nutzen und die Vision des Projekts herausarbeiten und kommunizieren. Wenn Projektteammitglieder ihren Beitrag für die Erreichung der Projektziele verstehen und die Verfolgung der Projektziele für sie sinnvoll erscheint, werden sie sich motiviert einbringen und ihren Anteil zum Gelingen des Projekts gerne beitragen.
Diese Führungsimpulse bewirken eine Aufbruchstimmung im Projekt bzw. nützen diese bestmöglich:
- VISION: Erfolgreiche Führung basiert auf einer gemeinsamen Perspektive, einer Projektvision. Am Beginn eines Projekts ist es wichtig, das Team mit nachvollziehbaren Zielen und nutzenorientierten Argumenten zu überzeugen. Die Projektvision sollte so formuliert sein, dass es für die Teammitglieder Sinn macht, an der Verwirklichung mit aller Kraft mitzuwirken.
- TALENTE: Um jeden einzelnen gut zu integrieren, müssen konkrete Anknüpfungspunkte für jedes Teammitglied hergestellt werden. In der Startphase ist es wichtig, die Fähigkeiten und Talente aller Beteiligten zu identifizieren. Projektleiter*innen, die dafür bewusst Zeit und Raum schaffen, damit alle Beteiligten erfahren, wofür die Kollegen im Team stehen, ermöglichen die bessere Nutzung der vorhandenen Ressourcen im Projekt. Selbstvertrauen und Selbstverantwortlichkeit werden gestärkt, wenn die Teammitglieder aufgefordert werden, ihre Ideen und Meinungen einzubringen.
- KREATIVITÄT: Nützen Sie neue Arbeitsformen! Die Komplexität und Neuartigkeit in Projekten lässt einen größeren Gestaltungsspielraum als in Routineprozessen zu. Erfolgreiche Führung berücksichtigt diesen Freiraum und nützt die damit verbundenen Vorteile durch entsprechende Arbeitsformen und neue Sichtweisen. Das Zulassen kreativer Ideen am Beginn des Projekts fördert neuartige Lösungsansätze. Das Interesse am Neuen kann dadurch geweckt werden und hohes Engagement sowie Motivation mit sich bringen. Der Einsatz von kreativen Ansätzen sorgt für Abwechslung und macht möglicherweise einen Unterschied zur täglichen Arbeit des Teammitglieds. Bedeutend ist für Projektleiter*innen zu erkennen, wann kreatives Schaffen in effizientes Umsetzen übergehen muss, damit das Projekt nicht zu einer „never ending story“ wird.
- MITGESTALTUNG: Um Selbstverantwortung zu fördern und individuelle Mitgestaltungsmöglichkeit gleich von Beginn an sichtbar zu machen, empfiehlt es sich, Termine, Aufwände und Kosten – innerhalb des vorgegebenen Rahmens – von den Teammitgliedern schätzen zu lassen. Nichts ist demotivierender, als wenn alles bereits vorgegeben ist und das Team das Gefühl hat, es arbeitet nur bereits fertig Definiertes ab.
- TRANSPARENZ: Kommunizieren Sie Nutzen und Chancen des Projekts bewusst. Sprechen Sie auch anspruchsvolle und schwierige Aspekte, die bereits erkennbar sind, konkret und ehrlich an, ohne allerdings in allgemeines Schwarzmalen zu verfallen. Wenn Sie authentisch und ehrlich alle bereits bekannten Informationen zur Verfügung stellen, haben die Teammitglieder das Gefühl, gut eingebunden zu sein.
Tipp: Das SMARTe Führungsmodell ist ein praxiserprobter Ansatz, der speziell für Projekte entwickelt wurde und einen nachvollziehbaren Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und erfolgreichen Projekten herstellen kann. SMART das bedeutet Stärkenorientiert – Motivierend – Authentisch – Relational – Themen-, Sach- und Zielorientiert.
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