Prioritäten zu setzen fällt vielen schwer. Am liebsten möchten wir alles sofort haben. So ist auch die Entscheidung, welche Projekte zuerst gemacht werden sollen, eine schwierige. Im agilen Portfoliomanagement gibt es den Ansatz der „Verzögerungskosten“. Diese Kosten stellen die wirtschaftlichen Auswirkungen einer verzögerten Projektdurchführung bzw. Projektfertigstellung dar. Es wird bewertet, welche Kosten und Nachteile durch eine spätere Lieferung der Projektergebnisse entstehen.
Die Hypothese dahinter ist, dass diejenigen Projekte für das Unternehmen den meisten Nutzen bringen und daher priorisiert werden sollen, die bei einer späteren Durchführung die größten Verzögerungskosten bringen würden.
Wer nicht zum richtigen Zeitpunkt am Markt ist, verliert Geld & Prestige und überlässt das Feld dem Mitbewerb, beispielsweise wenn durch eine verzögerte Produkteinführung oder spätere Veröffentlichung einer revolutionär neuen Funktionalität die Konkurrenz mehr Prestige oder gar ein Monopol erringt.
Die Vorteile einer früheren Markteinführung liegen auf der Hand:
- Schnellerer Rückfluss der Investitionsmittel und somit schnellere Amortisierung
- Innovationsführerschaft
- Technologieführerschaft
Wie bringe ich früher das Richtige auf den Markt?
- Priorisierung derjenigen Projekte im Portfolio, die bei einer späteren Durchführung die höchsten Verzögerungskosten bringen.
- Priorisierung der Projekte, die den höchsten Mehrwert liefern
- Rasche Lieferung nutzbarer Projektergebnisse: “Mit ganz wenig schon auf den Markt gehen.”
- Reduktion der Durchlaufzeit der Projekte
- Kleine Projekte: Je größer ein Projekt, desto größer die Gefahr zu scheitern. Kleinere Häppchen sind risikoloser und ein etwaiger Abbruch, z.B. weil man feststellt, dass man in eine falsche Richtung arbeitet, ist weniger kostenintensiv und demotivierend für das Team. Auch setzt ein Abbruch Ressourcen frei für andere Projekte.
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